Islam, Islamismus und die Namensmuslime

Die Geschichte des Islam ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Könnte man zumindest meinen. Wie mir scheint ist viel eher das heutige Islambild, in der westlichen Welt, voller Missverständnisse.

Früher, und damit meine ich den Zeitpunkt seit der Entstehung des Islam bis etwa zum Beginn des 20. Jahrhunderts, war das Bild des Islam in der Welt noch nicht verklärt. Die islamische Expansion, der Fall von Konstantinopel, die Eroberung der iberischen Halbinsel durch die Muslime oder aber die beiden Wiener Türkenbelagerungen sorgten dafür, dass die Mensch den Islam als das erkannten, was er ist.

Der Untergang des Osmanischen Reiches und die anschliessende Kolonialisierung der ehemaligen osmanischen Reichsgebiete durch westliche Mächte war ein schwerer Schlag für die Herrschaft des Islams und für die Ehre der Muslime.

Seit dem Ende der Kolonialherrschaft westlicher Länder und nach der islamischen Revolution im Iran, bei welcher das Volk einen westlich Orientierten Regenten vom Thron stürzte, wurde ein neues islamisches Zeitalter eingeläutet – ein Wiedererstarken der Islamischen Welt, Werte und Identität. Die Folgen davon sehen wir heute zum Beispiel im Iran, in Afghanistan und Pakistan, aber auch bei uns – täglich vor unserer Haustüre. Der 11. September 2001 hat den Islam wieder in das Interesse der (westlichen) Öffentlichkeit gerückt, doch es gab auch weitere Terroranschläge im abendländischen Kulturkreis. In Deutschland, Madrid, London, Moskau (Metro), Moskau (Flughafen), Schottland und wieder in den Vereinigten Staaten, nur um einige Beispiele zu nennen. Geiselnahmen in Moskau und Beslan. Was macht man nicht alles für ein kaukasisches Emirat? Nicht zu vergessen die Christenverfolgung in der heutigen islamischen Welt, sogar in der als moderat geltenden Türkei, welche das laizistische Experiment, dank Erdogan und seiner AKP,  zu Grabe trägt. Atatürks Bestrebungen, die Türkei in einen modernen und aufgeklärten Staat zu verwandeln scheinen gescheitert, der persische Schah lässt grüssen. Die Entmachtung des laizistisch eingestellten Militärs wird von westlichen Politikern als Schritt in Richtung Demokratie angesehen – die Zeit wird uns hier zeigen, ob diese Freude berechtigt war. Aussagen wie…

Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.
Recep Tayyip Erdoğan, resp. Ziya Gökalp

…lassen uns an den guten Absichten der türkischen Regierungspartei etwas zweifeln.

Der Islam „bereichert“ uns auch als normale Bürger in westlichen Ländern. Sei es durch U-Bahn-Schlägereien, No-Go-Areas, Ehrenmorde, Getrennte Schwimm– und Sport-Unterrichte, Kantinen mit Halal-Essen, überdimensionierte Machtdemonstrationen, sexuelle Ausbeutung nicht-muslimischer Mädchen oder öffentliche Strassengebete. Aber dies sind ja bekanntlich alles Einzelfälle™ und haben sowieso „mit dem Islam überhaupt nichts zu tun“™. Wenn man diesen Satz oft genug wiederholt, wird er vielleicht irgendwann einmal war.

Diese ganze Entwicklung hat dazu geführt, dass sich die Menschen, auch in der nicht-islamischen Welt, wieder vermehrt mit dem Islam auseinandersetzen – auch kritisch. Diese Kritik, sei sie auch noch so legitim, gefällt vielen nicht. In erster Linie sind es nicht-säkulare Muslime, Multi-Kulti-Romantiker, links-grüne Gutmenschen aber auch vielfach christliche Geistliche, denen diese Religionskritik, aus unterschiedlichen Gründen, ein Dorn im Auge ist. Der Griff zur Nazi-Keule, ein Islamophobie-Vorwurf oder sogar Gerichtsverfahren wegen Rassismus, Aufruf zu Hass oder „Herabwürdigung einer religiösen Lehre“ ist eine weit verbreitete Taktik, um jegliche Kritik am Islam im Keim zu ersticken. Man müsste eigentlich der Auffassung sein, es sei peinlich, wenn nicht sogar dumm, wenn man Islamkritikern wie Ayaan Hirsi Ali, Seyran Ateş, Henryk M. Broder, Necla Kelek oder Ralph Giordano vorwirft, sie würden gegen Muslime hetzen oder sie hätten rechtsextreme Ansichten. Aber nein, selbst Feuilletonchefs von renommierten deutschen Tageszeitungen schrecken vor solch verschrobenen Urteilen nicht zurück. Benennt ein deutscher Sozialdemokrat die Missstände, die eigentlich jeder sehen müsste und macht sich Gedanken um dessen Ursache und deren Lösungsmöglichkeiten, wird auch er von den üblichen Verdächtigen attackiert und ins rechtsextreme Eck platziert. Inhaltliche Auseinandersetzung mit Thilo Sarrazins Thesen und seinen Ideen auf Sachebene? Warum denn auch, es genügt doch ihn öffentlich zu diffamieren. Wer braucht schon Gegenargumente?

Gibt es denn am Islam nichts zu beanstanden? Was ist denn überhaupt „der Islam“? In den Medien wird gerne das Wort „Islamismus“ verwendet, wenn von Terroranschlägen durch islamische Terroristen berichtet wird. Natürlich werden diese Terroristen dann nicht als „islamische Terroristen“ bezeichnet, sondern als „islamistische Terroristen“, oder sogar als „radikale Islamisten“. Menschen, welche sich selber nicht mit dem Islam auseinander gesetzt haben, dürften von diesen Begriffen vermutlich verwirrt werden.

Islamismus wird als eine Islam-Interpretation angesehen, welche die ursprüngliche islamische Lehre verdreht, falsch interpretiert. Es wird behauptet „Islam bedeutet Frieden“, und „der Islam ist eine Religion des Friedens“. Terroristen würden im Namen des Islams abscheuliche, mit dem eigentlichen Islam unvereinbare, Verbrechen begehen. Dieses „im Namen“ soll unterstreichen, dass die Terroristen die eigentlich friedliche Religion „Islam“ falsch auslegen. Im englischen wird hierfür gerne der Begriff „Islam has been hijacked“ verwendet. Wenn man dies visualisiert, ergibt sich folgendes Bild:

Islam / Islamismus

Die Schnittmenge wäre in diesem Fall vermutlich:

  • Der islamische Gott heisst Allah
  • Allah ist allmächtig
  • Es gibt keine anderen Götter neben Allah
  • Mohammed war Allahs Prophet
  • Mohammed hat den Koran übermittelt
  • Man darf kein Schweinefleisch essen
  • Man darf keinen Alkohol trinken
  • Die religiösen Text der Christen und Juden wurden verfälscht
  • Die 5. Säulen des Islam

In der reinen Islam-Untermenge wäre z.B.:

  • Islam bedeutet „Frieden“
  • Islam ist eine Religion des Friedens
  • Die Scharia ist mit einer demokratischen Gesellschaft vereinbar
  • Christen und Juden (Schriftbesitzer) sind zwar keine Muslime, aber sie beten den gleichen Gott an und sind deshalb zu respektieren
  • Die Schriftbesitzer kommen, wenn sie ein nicht-sündhaftes Leben geführt haben, nachdem sie gestorben sind, in den Himmel

In der reinen Islamismus-Untermenge wäre z.B.:

  • Gewalt und Terror ist ein legitimes Mittel zur Erfüllung der islamischen Ziele
  • Islam strebt nach der Unterwerfung der Welt unter die Scharia, die islamischen Gesetze und Regeln
  • Ungläubige (Nicht-Muslime) müssen bekämpft werden
  • Nicht-Muslime (also auch Christen und Juden) landen, wenn sie gestorben sind, in der Hölle
  • Mohammed ist das ultimative Vorbild, jeder Muslim sollte sein Verhalten möglichst genau kopieren
  • Frauen müssen sich verschleiern
  • Die Scharia gilt über allen anderen Gesetzen und ist überall und jederzeit gültig
  • Abhacken von Händen/Füssen bei Dieben
  • Peitschenhiebe resp. Steinigung bei Ehebruch

Was wäre nun wenn islamische Terroristen, den Islam gar nicht fehlinterpretierten. Was wäre wenn die Islam-„Interpretation“ eines Osama Bin Ladens, eines Doku Umarows, eines „Theo van Gogh“-Mörders, eines Mohammed Attas, eines Ali Khameneis oder eines Hassan al-Banna gar nicht falsch ist, sondern im Grund genommen die korrekte Auslegung des islamischen Glaubens und dessen Wertesystems ist? Das kann nicht sein? Die meisten Muslime sind friedliche Menschen und wollen mit Terror nichts zu tun haben? Wer sich diese Fragen stellt, begeht einen Denkfehler. Er setzt „den Islam“ mit „den Muslimen“ gleich. Der Islam ist jedoch nicht „die Muslime“, respektive was die Muslime machen und wie sie sich verhalten. Auch sind viele Muslime nur „Namensmuslime“, also Muslime die sich selber zwar als Muslime bezeichnen, aber den Islam gar nicht oder auch falsch praktizieren. Kann man denn den Islam falsch praktizieren? Liegt dies nicht im Ermessen eines einzelnen? Der Islam ist eben nicht eine Religion, die vergleichbar mit anderen Religionen ist. Was der Islam ist, wird vorgegeben durch den Koran und diese Vorgaben sind teilweise interpretationsfähig in der Regel aber in sehr enge Leitplanken gequetscht. Auch Übersetzungsprobleme können aus dem Koran nicht ein interpretationsfreudiges oder tolerantes Buch machen. Um den Koran zu verstehen, muss man ihn in den Kontext mit der Lebensgeschichte von Mohammed in stellen. Dies setzt natürlich voraus, dass man fähig ist, den Koran und den Islam kritisch zu hinterfragen. Wenn man stur der Meinung folgt, dass der Koran ein von Gott gesandtes Buch ist, dass sein auf alle Zeit gültiges und unveränderliches Wort enthält, dann wird dieses Vorhaben scheitern. Um also diesen Zusammenhang, zwischen Koran und dem Leben von Mohammed zu verstehen muss man in Erfahrung bringen, wie Mohammed zum Propheten wurde. Was ist seine Vorgeschichte? Wann und wie hat er den Koran empfangen? Zu welchem Zeitpunkt in seinem Leben kamen die einzelnen Suren zu ihm „herab“? Bill Warner hat in seinem Werk „A Simple Koran„, respektive „An Abridged Koran„, hier grossartige Arbeit geleistet und zeigt auf wie der Koran immer wieder eine eine passende Sure oder ein Āya bereithielt, welche(r) Mohammed für eine aktuelle Situation gelegen kam – ein Schelm wer böses dabei denkt.

Schauen wir uns einzelne Elemente aus der islamischen Lehre an und schauen wo diese ihren Usprung hat. Die Einstellung/Aussagen der Namensmuslime basiert auf Annahmen, da ich keine wissenschaftliche Studien dazu in Auftrag gegeben habe. Da der Koran an mehreren Stellen die Gläubigen Muslime dazu aufruft, dem Vorbild des Propheten (Mohammed) zu folgen (Koran Sure 8:20, 5:92, 24:54, 64:12.), gilt auch die Sunna des „Propheten“ als Quelle der islamischen Lehre.

Grundlage Islam Islambild der Namensmuslime
Homosexualität Koran: Sure 4:16 Alle islamische Rechtsschulen lehnten homosexuelle Handlungen in der Vergangenheit als sündhaft ab. Homosexueller Geschlechtsverkehr gilt nach konservativer Auslegung als Unzucht (Zina). Umstritten ist innerhalb dieser Schulen, welche Art von Strafhöhe zu verhängen war. Die Meinungen reichten von Auspeitschung bis zur Todesstrafe. 

(siehe auch)

Über Homosexualität steht nichts im Koran. Leben und leben lassen.
Erbrecht für Frauen Koran: Sure 4:11 „Allah verordnet euch in bezug auf eure Kinder: ein Knabe hat so viel als Anteil wie zwei Mädchen (…)“ Die Scharia soll befolgt werden. Hier und heute gilt jedoch das jeweilige staatliche Gesetz.
Zeugenaussagen von Frauen vor „Gericht“ Koran: Sure 2:282 (…) Und bringt zwei Männer von euch als Zeugen. Wenn es keine zwei Männer sein (können), dann sollen es ein Mann und zwei Frauen sein, mit denen als Zeugen ihr zufrieden seid, (…) Die Scharia soll befolgt werden. Hier und heute gilt jedoch das jeweilige staatliche Gesetz.
Was passiert mit Kriegsbeute? Koran: Sure 8 („Die Beute“) Die ganze Sure 8 widmet sich um die Kriegsbeute und heisst „Die Beute“. Dieses Kapitel ist heutzutage nicht mehr gültig, resp. nötig. Es hatte für die damalige Zeit seine Berechtigung.
Geschlechtsverkehr Kindern Hadith: Buchārī in Band 7, Buch 62, Nummer 64 „Aischa berichtete, dass der Prophet sie heiratete, als sie sechs Jahre alt war, und die Ehe vollzog, als sie neun Jahre alt war; danach blieb sie neun Jahre bei ihm (das heißt bis zu seinem Tode).“ Gewisse Quellen behaupten, dass Aischa schon mindestens 19 Jahre alt war. Ausserdem muss man das ganze im Kontext der damaligen Zeit und Kultur sehen. Kinderheiraten in der heutigen Zeit, auch in islamischen Ländern, sind aber abzulehnen.
Mohammeds Raubzüge Diverse Hadith Diverse Angriffe auf jüdische Stämme, da diese sich weigerten, den Islam anzunehmen. Beutezüge auf Karavannen. Diese Raubzüge waren zur Verteidigung des Islams in einer schwierigen Anfangszeit nötig.
Mohammed und seine Kritiker Hadith: z.B.: Sunan Abu-Dawud; Buch 38, Nummer 4349 „Eine Jüdin pflegte den Propheten (der Friede sei mit ihm) zu beleidigen und schlecht über ihn zu reden. Ein Mann würgte (strangulierte) sie, biss sie starb. Der Apostel Allahs (der Friede sei mit ihm) erklärte dass für ihr Blut keine Entschädigung zu zahlen sei.“ Wenn dies Wahr ist, dann geschah dies nur zur Verteidigung des Islam in einer schwierigen Anfangszeiten.
Ist Mohammed ein Vorbild? z.B. Koran: Sure 33:21 „Wahrlich, im Gesandten Allahs war für euch ein schönes Vorbild.“ Ich weiss zwar nicht was Mohammed so alles gemacht hat, aber ja, er ist ein Vorbild.
Juden und Christen (Schriftbesitzer) Diverse Koranverse (…) Ein solcher „Ungläubiger“ ist ein Kāfir ‏كافر‎, Plural: kuffār und: kāfirūn. Folglich werden auch die Anhänger anderer monotheistischer Religionen – Juden und Christen – als kāfir/kuffār bezeichnet . 

(siehe auch)

Glauben an den selben Gott, nennen in nur anders und haben eine verfälschte Schrift. Kommen aber bei unsündigem Verhalten trotzdem in den Himmel.
Heiden und Polytheisten Diverse Koranverse „Die Ungläubigen sollen siedendes Wasser trinken und schwere Strafen erleiden, weil sie nicht glauben. (Sura 10:5) Kommen vermutlich nicht in den Himmel. Aber ist Allah nicht der Allerbarmende?
Schutzgeld Koran: Sure 9:29 „Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten (oder: für verboten erklären), was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut aus der Hand Tribut entrichten!“ 

(siehe auch)

Das steht nirgends im Koran, ist sicher gar nicht wahr.
Dschihad Diverse Koranverse und Hadith Dschihad kann sowohl ein „innerer Kampf/Anstrengung“ für den Islam, als auch einen militärischen Kampf bedeuten. 

(siehe auch)

Damit ist nur eine „innere Anstrengung“ gemeint und sicher kein gewaltätiger Terror.
Kopftuch/Verschleierung Koran: 33:59, 24:31 Prophet, sag deinen Frauen, deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen etwas von ihrem Überwurf über sich herabziehen. So werden sie am ehesten erkannt und nicht gekränkt. (…) Das steht nicht im Koran. Und wenn, dann ist das jedem freigestellt ob er sich daran hält.
Tötungsaufrufe/Gewalt im Koran siehe Dschihad „(…) tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, ergreift sie, belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf! (…)“ (Sure 9:5) 

(siehe Dschihad)

Diese Verse, wenn die denn so drinn stehen, waren für die damalige Zeit bestimmt und haben heute keine Gültigkeit mehr.

Wenn wir nun also die Ergebnisse aus der Islam-Spalte anschauen müssen wir zwangsläufig unsere Grafik berichtigen und erhalten folgendes Resultat:

Islam / Islamismus (Zusammenhang)

Fazit

Mir stellt sich hier die Frage, was denn überhaupt ein säkularer Moslem ist? Was ist ein moderater Moslem? Ein säkularer Moslem oder auch ein moderater Moslem (oder auch ein Namensmoslem) müsste doch ein Moslem sein, welcher zum Beispiel die Trennung von Religion und Staat gut findet. Oder keine Probleme damit hat, wenn eine Frau nicht nur die Hälfte eines Mannes erbt. Ein moderater Moslem ist wohl auch gegen Schleierzwang. Was noch? Ich weiss es nicht. Es gibt zu viele Möglichkeiten, aber allen ist gemein, dass ein moderater oder säkularer Moselms Rosinen picken muss („cherry-picking“). Er ist für gewisse Elemente aus der islamischen Lehre, verwirft aber andere Elemente. Entweder schiebt er es auf „Islam-Interpretationen“, ist der Auffassung, dass gewisse Regeln zeitlich und örtlich begrenzt sind, oder er eine Art Spezialerlaubnis hat, welche ihn zum Beispiel vom Alkohol- oder Schweinefleischverbot befreit. Wir der aufmerksame Leser hier nun erkennen muss, ist ein solcher Moslem ein Paradoxon. Es kann ihn nicht geben. Ein Mensch kann sich natürlich trotzdem als Moslem bezeichnen und sich auch als Moslem fühlen, wer könnte ihn schon davon abhalten – doch gemäss der islamischen Lehre macht ihn das noch nicht zu einem Moslem. Es macht ihn zu einem Heuchler (Koran: Sure 63). Wie könnte ein Moslem sich Gottes Wort, dem Koran, wiedersetzen (Koran:  Sure 54:17, 76:23)? Warum sollte das Erbrecht aus dem Koran auf einmal ausgeschaltet sein (Koran:  Sure 4:11-12)? Warum sollte der Verhüllungszwang aus dem Koran nicht mehr gelten (Koran:  Sure 24:31, 33:59)? Warum sollten die Ungläubigen nicht mehr bekämpft werden (Koran:  Sure 4:89, 2:191)? Und so weiter und so fort…Wenn mir ein „säkularer“ Moslem hier eine logische Antwort geben kann, dann werde ich sie gerne veröffentlichen. Den Namensmuslimen und den „moderaten“ Moslems möchte ich noch anraten, sich selber stärker mit ihrer Religion auseinanderzusetzen und diese und ihren Propheten kritisch zu hinterfragen.

Bleibt also zu guter Letzt die berechtigte Frage, was denn den Islamismus vom Islam unterscheidet? Wie wir sehen, ist der Islamismus lediglich der gelebte/praktizierte Islam. Da der Begriff „Islamismus“ wie auch „Islamist“ als Nebelkerzen verwendet werden können, sollte in Zukunft davon abgeraten werden, diese zu verwenden. Ein Problem löst man indem man es zuerst eindeutig identifiziert; erst dann kann nach einem Lösungsweg gesucht werden. Wie schon Ralph Giordano so passend sagte:

Der Islam ist das Problem.

12 Kommentare zu „Islam, Islamismus und die Namensmuslime

  1. Zitat:
    „Wenn mir ein „säkularer“ Moslem hier eine logische Antwort geben kann, dann werde ich sie gerne veröffentlichen. Den Namensmuslimen und den „moderaten“ Moslems möchte ich noch anraten, sich selber stärker mit ihrer Religion auseinanderzusetzen und diese und ihren Propheten kritisch zu hinterfragen.“

    Ich denke der gute Mann hier http://www.muslim-markt.de/forum/messages/2572.htm
    glaubt sich mit der Deutung heiliger Schriften gut auszukennen. Gerne hätte ich Deinen Beitrag dort verlinkt. Daraus könnte eine interessante Diskussion erwachsen. Allerdings sind Muslime im Allgemeinen ja die Besitzer der einzigen Wahrheit und ihre Thesen sind unangreifbar, da es sich beim Islam um DIE EINE EINZIGE legitime Wahrheit handelt. Daher kann mit ihnen bekanntlich leider nicht mal ansatzweise diskutieren!

    1. Das Problem fängt halt schon damit an, ob man glauben möchte ob der Koran von Gott ist, oder ob er einfach eine Kreation von Mohammed ist. Eigentlich müsste man meinen dass im 21. Jahrhundert, bei der gesamten Beweislage hier die Antwort einfach wäre. Aber wie das halt in Glaubensfragen so ist, werden die Fakten gerne übersehen.

      1. Ja,
        die Fakten werden wissentlich, bzw. sehenden Auges übersehen.
        Da muss schon mächtig was schief laufen in der Psyche einer Person, wenn sie so blind vor „Glauben“ ist.

  2. Man braucht gar nicht alle fünf Sinne, um zu erkennen, dass der Koran nicht von „Gott“ sein kann – da reichen schon drei bis vier Sinne aus. Über dieses schlichte und unlogische Machwerk eines schlichten und verwirrten Wüstenbewohners ist schon viel gesagt und geschrieben worden – ich habe nichts Wesentliches beizutragen.
    Nur ein Gedanke noch: Es ist beleidigend für einen
    „Gott“, ihm zu unterstellen, er habe so viel Unfug, Widersprüchliches, Doppeltes, Bösartiges, Kleinkram usw. zu verkünden gehabt – ein „richtiger“ und „wahrer“ Gott hätte seine Zeit nicht mit so viel Nebensächlichem vergeudet. Und er hätte sich nicht einen Analphabeten ausgesucht, der bestimmt vieles falsch oder gar nicht verstanden hat. Nach dem System der „stillen Post“ muss ja – auf dem Weg von „Gott“ über Gabriei, Mohammed und dessen Zuhörer und Weiterträger – eine riesige Menge an „Offenbarungen“ verdreht und falsch beim letzten Glied in der Kette vor der Niederschrift angekommen sein.
    Ich empfehle zur Person (bzw. Unperson) Mo. die Schrift „Good Bye Mohammed“ von Norbert G. Pressburg (www.bod.de), in der die historische Person des
    „Propheten“ mehr als angezweifelt wird.

  3. „Wenn mir ein „säkularer“ Moslem hier eine logische Antwort geben kann, dann werde ich sie gerne veröffentlichen. Den Namensmuslimen und den „moderaten“ Moslems möchte ich noch anraten, sich selber stärker mit ihrer Religion auseinanderzusetzen und diese und ihren Propheten kritisch zu hinterfragen.“

    Vielleicht hat das Schwert der Aufklärung schon einmal von Irshad Manji gehört:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Irshad_Manji

    Hier gibt es auch ein Interview mit ihr:
    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2005/04/23/a0280

    Ich befürchte aber, dass solche Leute wie sie von 99% der sich als Muslime bezeichnenden Personen als Verrückte bezeichnet werden.

    1. Diese Frau Manji bezeichnet sich als Muslimin. Warum? Es macht gar keinen Sinn. Ich weiss, das ich hier die selbe Ansicht habe, wie radikale Fundamentalisten, aber ich sehe sie nicht als Muslimin. Sie behauptet lediglich eine zu sein und fühlt sich vermutlich als eine. „Sie ist gegen Islamismus“ – gegen was ist sie denn genau? Das ist alles wieder mal so schwammig. Sie ist eine Rosinenpickerin. Hätte ich es lieber, wenn trotzdem alle „Muslime“ so wären wie sie? Das schon, aber das wird nie der Fall sein. So, behindert sie nur die Aufklärung über den Islam. So sorgt sie dafür, dass Leute ein verzerrtes Bild des wahren Islam erhalten und der wahre Islam nicht so leicht angreifbar ist. Deshalb habe ich das Gefühl, dass solche „säkularen Muslime“ eher kontraproduktiv sind.

      1. Ich vermute weil sie halt aus dieser Tradition kommt und wahrscheinlich sich auf einem mystischen Weg als „gottergeben“ (muslim) sieht.
        Das Grundproblem ist natürlich dass die Begriffe Islâm und Muslim an sich auch schwammig sind.
        Deswegen hilft meiner Meinung nur Kritik am real existierenden Islam weiter.
        Das Problem für jeden säkularen und historisch interessierten Muslim ist, dass er irgendwann auf die historische Koranforschung der Ohlig-Gruppe stoßen wird und dann hat er wirklich ein Problem damit was letztendlich von der „Offenbarung“ übrigbleibt. Da hilft dann auch keine Mystik mehr. Erinnern Sie sich noch an Sven „Muhammad“ Kalisch? Der hat das schon hinter sich.

        1. Ja, der einzige logische Weg, den jeder Muslim (mit etwas Verstand) eigentlich gehen müsste. Weg von dieser religiösen Verblendung, ob nun „moderat“ oder „radikal“.

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