Arbeitgebervertreter wollen Flüchtlinge

Wie findet ihr das, wenn ihr in hört, dass ein Metzger ein Verbot von Gemüse und Obst fordert? Oder wenn ein Unternehmen verlangt, dass seine neue, künstlich erstellte Maissorte zugelassen wird, auch wenn Sie in der Umgebung zu einem Bienensterben führen wird?

Natürlich findet man solche Forderungen etwas merkwürdig und sieht, dass sie nicht uneigennützig sind. Das heisst es ist einem schon klar warum der Steller der Forderung diese verkündet, aber man wünschte sich, er hätte Anstand genug gehabt den Mund zu halten.

Dieses Gefühl zumindest beschleicht mich, wenn ich solche Meldungen lese:

arbeitgeber_wollen_fluechtlinge

Der Text dazu lautet wie folgt:

nuetzliche_fluechtlingeVersteht mich nicht falsch, ich habe keine Springerstiefel angezogen und halte auch sonst nichts vom Sozialismus, egal von welcher Strömung.

Verfolgte Menschen mit einem richtigen Asylgrund sollen natürlich gemäss dem geltenden Asylrecht aufgenommen werden. Dies aber wenn möglich bereits in ihrem eigenen Kulturkreis – weil es so für beide Parteien logischerweise eigentlich leichter ist. Wieviele syrische Flüchtlinge hat z.B. Saudi-Arabien aufgenommen? Richtig, keine – sie befürchten Instabilität. Vermutlich hat Saudi-Arabien schon genug damit zu tun die IS-Kämpfer mit Geld und Waffen zu versorgen, warum sollte man also auch noch hauptsächlich muslimsiche Flüchtlinge aufnehmen, mit denen man Religion und Kultur teilt?
Gut, aber ich möchte jetzt nicht ausschweifen und nicht auch noch das nicht eingehaltene Dublin-Abkommen weiter kommentieren.

Ich denke ich irre mich nicht, wenn ich annehme und behaupte, dass Deutschland und andere Länder in Europa zur Zeit von einer grossen Anzahl von Flüchtlingen geradezu überrannt wird, wobei ein Grossteil davon nicht asylberechtigte Wirtschaftsflüchtlinge sind, z.B. aus einem beliebten Urlaubsland der Deutschen, Tunesien oder Flüchtlinge aus potentiellen EU-Beitrittskandidaten wie dem Kosovo, wo seit Jahren kein Krieg mehr herscht.

Ich denke auch, dass ich micht nicht irre, wenn ich behaupte, dass diese grosse Anzahl von Flüchtlingen und vor allem von nicht berechtigten Flüchtlingen aus kulturfremden Ländern zur Zeit eine grosse Anzahl von Bürgern (ja und sicher auch eine Handvoll Nazis):

  • beunruhigt
  • aufregt
  • wütend macht/verärgert

… wobei die Gründe hierfür ganz verschieden sein können:

Kann jemand diese Ängste wirklich entkräften? Ich denke kaum. Stattdessen wird jegliche Kritik an der aktuellen Flüchtlingswelle als rechtsradikal abgestempelt und so versucht die Personen welche die Kritik äussert zum Schweigen zu bringen.

Ist es dann nicht nochmals ganz besonders übel, wenn sich Arbeitnehmer-Vertreter dazu genötigt sehen, zu fordern, dass sie gefälligst Flüchtlinge als billige Arbeitskräfte einstellen können? Glaubt ihr wirklich die machen das aus Nächstenliebe, weil sie gerne einem armen Flüchtling Arbeit und somit Lohn geben würden? Wenn sie könnten wie sie wollten würden diese verkommenen Subjekte vermutlich die ganzen Flüchtlinge einsammeln lassen, um sie danach als Sklaven in ihren Fabriken und Unternehmen gratis arbeiten zu lassen.

Wenn es den Unternehmen um Behebung von Nachwuchs-Problemen ginge, dann würden sie sich dafür einsetzen, dass einheimische Familien wieder mehr Kinder kriegen würden und dass diese Kinder dann auch die entsprechenden Ausbildungen machen, welche sie für die Wirtschaft benötigen.
Aber es ist halt einfacher, wenn man auf eine endlose Quelle von Menschen zurückgreifen kann, die nun ja scheinbar sowieso schon da ist, warum also nicht auch gleich als Arbeitskräfte einspannen?

Wenn unter diesen Flüchtlingen wirklich gut ausgebildete Fachkräfte sind und diese Flüchtlinge einen berechtigten Asylgrund haben, dann habe ich nichts dagegen, wenn diese in Betrieben eingestellt werden, sofern sich kein einheimischer Arbeitnehmer dafür finden lässt, der gleichwertig oder höher Qualifiziert wäre. Wenn man dann aber diese Person nur einstellt, weil sie billiger ist oder ein Flüchtling dann verstehe ich die Wut der Bürger. Wenn diese Person dann sogar noch schlechter Qualifiziert ist, als ein eigentlich verfügbarer Nicht-Flüchtling, dann verstehe ich die Wut und Frustration noch mehr.

Unqualifizierte, berechtigte Flüchtlinge könnten ja auch für einfachere Arbeiten verpflichtet werden, die sie als Gegenleistung für ihre Unterbringung und Verpflegung leisten müssen (sofern körperlich und geistig fähig): z.B. Reinigungen von Städten und Natur, Verschönerung von Wanderwegen etc.

Solche Flüchtlinge sollen meiner Meinung nach auch ruhig die Chance erhalten, dauerhaft im Aufnahmeland zu bleiben, wenn sie sich gut in die Gesellschaft integriert haben; dazu gehört das Sprechen der Sprache und eine kulturelle Kompatibilität – keine Assimilation, aber ein Anpassen wo nötig.

Viele Flüchtlinge werden auch in nächster Zeit weiter nach Europa strömen und die schon jetzt überforderten Kommunen werden weiter belastet werden.
Dies alles wird dazu führen, dass die Stimmung in der Bevölkerung noch mehr hochkocht und dass es zu weiteren Eskalationen zwischen den Lagern  Alle-Flüchtlinge-sind-Willkommen und Wir-haben-genug-Flüchtlinge kommen wird.

Ich befürchte, dass uns allen noch ein ganz grosser Knall bevorsteht.

Ein Kommentar zu „Arbeitgebervertreter wollen Flüchtlinge

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