Der rechtgeleitete Pierre Vogel besucht die Schweiz

Pierre Vogel
Pierre Vogel, Vorzeigemuslim

Der deutsche Konvertit Pierre Vogel, auch bekannt als Abu Mahza, wird am Samstag die Schweizerische Bundeshauptstadt Bern mit seiner Präsenz bereichern. Pierre Vogel ist bekannt dafür, dass er bereits vielen Leuten den wahren Islam näher bringen konnte und hat so auch schon für zahlreiche Konversionen in den einzigen wahren Glauben geholfen. Der wahre Islam, den Pierre Vogel predigt, ist der Islam in Reinform, basierend auf dem Fundament des Islam dem Koran und der vorbildlichen Lebensgeschichte des Propheten Mohammed (der Sunna).

Dabei vertritt Vogel tolerante Standpunkte, so sieht er es nicht als Zwang an, das sich Frauen verschleiern müssen, sondern als Pflicht. Ausserdem ist er ein Stifter für religionsübergreifenden Frieden, da er nicht möchte das Leute gewaltsam gezwungen werden, sich Allah zu unterwerfen. Er lehnt ein nebeneinander von verschiedenen Religionen ab, da auf der Welt erst Frieden herrschen könne, wenn alle Menschen unter dem Islam vereint wären – damit folgt Pierre Vogel, wie könnte es auch anders sein, natürlich nur den friedliebenden Aussagen des Korans.

Vogel wird am Samstag in Bern auf dem Bundesplatz als Gastredner zum Thema „Islamhetze“ teilnehmen um so die Schweizer Bürger überzeugen zu können, dass diese sich am 29. November dieses Jahres von diffusen und unbegründeten Ängsten leiten liessen.

Diverse „reformierte“ Muslime und auch das „Forum für einen fortschrittlichen Islam“ distanzieren sich von Pierre Vogel und seinen Islam-„Interpretationen“. Auch die kopftuch-begeisterte Muslima Sura Al-Shawk, möchte nicht mit dem rechtgeleiteten Vogel in Verbindung gebracht werden.

Diverse Medien, unter anderem der Tagesanzeiger, schreiben nun bereits im Vorfeld kritische Artikel, über den bevorstehenden Auftritt Vogels. Als ehemaliger Boxer, kann Vogel am Samstag seine Schlagfertigkeit zur Schau stellen und auch beweisen, dass am vielfach aufgekommenen Gerücht, dass Schläge auf den Kopf schädlich sind, nichts dran ist.

Wie seine Rede vom begeisterten Publikum am Samstag aufgenommen wird, werden wir bald sehen.

Update – 10.12.2009, 18:31:

Wie ich so eben erfahren habe, darf Pierre Vogel nun doch nicht in die Schweiz einreisen. Das Bundesamt für Migration hat ihm die Einreise verboten, da befürchtet wird das er gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung in der Schweiz verstösst oder diese gefährdet. Kann jemand, der sich doch nur an die fundamentalen islamischen Werte hält, denn das überhaupt?

Medienspiegel:

Update 2 – 10.12.2009, 23:24:

Pierre Vogel hat sich in der Zwischenzeit schon zum Einreiseverbot geäussert:

Man spürt die Erde schon förmlich zittern und beben…

Update 3 – 11.12.2009, 16:27:

Die Geschichte will kein Ende nehmen. Der konvertierte Vogel will sich über das Einreiseverbot hinwegsetzen und trotzdem in die Schweiz einreisen, um an der Kundgebung in Bern teilzunehmen. Das ist gelebtes Rechtsverständnis:

Update 4 – 12.12.2009, 00:57:

Vogel ging der Schweizer Grenzwache ins Netz. Trotz Einreiseverbot versuchte Vogel am Freitag-Abend via Autobahn in die Schweiz zu kommen, wurde dabei aber von der Schweizer Grenzwache gestoppt und zurückgewiesen:

15 Kommentare zu „Der rechtgeleitete Pierre Vogel besucht die Schweiz

  1. Ich bin sehr froh dass P. Vogel nicht nach Bern kam.

    Seine Rhetorik ist sehr üblen Charakters und er wenn er etwas nicht versteht dann ist es Differenzierung. Seine Videos sind mir seit Längerem bekannt und mag er auch der Gewalt abschwören, so zettelt er sie an.
    Er entspricht genau dem Klischee eines Muslim, weswegen sich so viele Schweizer für das Minarett-Verbot aussprachen. Die Vorstellung, dass ein Solcher von einem Minarett rufen würde, reichte den meisten Stimmbürgern um ein „Ja“ in die Urne zu legen.

    Selbstverständlich fühlt er sich jetzt unrechtmässig behandelt. Diese Opferrolle gehört zu seiner missionarischen Rhetorik. Man vertritt die „einzig wahre Religion“ und alle die deren Verbreitung eingrenzen, sind für ihn „verurteilenswürdige Gegner“.

    Dass Einschränkungen religiöser Belange im öffentlichen Raum Gang und gäbe sind, kehrt er nun in „Hetze gegen die Muslime“ um. Weil’s eben nun den Islam betrifft.

    Nun wollte man sogenannte „Positiv-Werbung“ für den Islam an der Veranstaltung in Bern machen. Besonders die parolenhafte Hervorhebung der Islam sei eine ausgesprochen frauenfreundliche Religion, mutet hier in der Schweiz paradox und ungeschickt-dümmlich an.
    Zurück zu P. Vogel und Konsorten : widersprüchliche Argumentation scheint überhaupt sein Markenzeichen zu sein.

    1. Kann dir da nur voll zustimmen. Auch wenn ich ihn nicht gerade als „Hassprediger“ deklarieren würde steht er genau für eine Form des Islams (wenn vermutlich auch die ursprüngliche) welche die Schweizer nicht wollen.

      Die Schweizer wollen keinen Rückschritt ins Mittelalter und merkwürdige Regeln aus ominösen Büchern führen nunmal genau hierzu. Auch wollen die Schweizer keine Sonderregeln sondern, dass jeder sich an das gleiche Recht zu halten hat – ohne Sonderbehandlungen.

      1. Und dieses Recht ist mit Sicherheit nicht die Scharia, sondern die Verfassung, das OR/ZGB und die anderen weltlichen Gesetze :-b

  2. Ja, die weltlichen Gesetzte müssen über den religiösen stehen.

    Ich würde Pierre Vogel ebenfalls nicht als „Hassprediger“ bezeichnen, aber nur desshalb weil er nicht direkt zu Gewalt aufruft.
    Doch ist er ein religiöser Eiferer mit totalitären Ansprüchen, mit absolutistischer Ideologie. Alleine dies ist schon brisant genug um ihm Einschränkungen aufzuerlegen. Dabei verhält er sich sogenannt „evokativ“, wie es halt für Missionare typisch ist.
    Was solche Leute (unabhängnig ihrer Religion) immer wieder vergessen : Glaubensfreiheit bezieht sich nicht nur auf denjenigen der an die Leute tritt, sondern ebenso das „Publikum“.
    „Unbeeifnlussbarkeit“ ist ein essentieller Bestandteil der privaten Glaubensfreiheit.
    So ist es ein elementarer Unterschied, ob man religiös etwas für „absolut wahr“ hält und man evokativ in diesem Anspruch auf Menschen zutritt und von ihnen verlangt & erwartet, dass sie dies ebenso sehen & annehmen.
    Aus diesem Grund wird ja missionarisches Verhalten in der Öffentlichkeit unterbunden. Wobei die Grenzen natürlich fliessend sind und von religiösen Eiferer immer wieder ausgenutzt werden.

    Hätte Pierre Vogel die Wahl, die Scharia einzuführen, so würde er dies wohl tun. Ja, es wäre ein Rückschritt in’s Mittelalter. Ich würde sagen : sogar noch schlimmer!
    Denn aus dem Mittelalter konnte man sich heraus-befreien. In unserem Kulturkreis wissen wir, wie man einem absolutistischen Anspruch (sowohl religiös als auch weltlich) entgegnet. Und im Gegensatz zum Islam kennt das Christentum keine solche gesetzliche Verbindlichkeit, es ist zu sehr auslegbar.
    Auf der anderen Seite das Judentum, dass sich wie keine andere Religion derart kulturell einzugliedern versteht. Und zudem dem Missionieren seit Beginn der 2’000 jährigen Diaspora abgeschwört hat.

    Ich denke, für Pierre Vogel kam das schweizer Minarett-Verbot günstig. Einfach daher, um sich in seiner „Opferrolle“ bemerkbar zu machen.
    Wie die allermeisten religiösen Eiferer ist auch P. Vogel konfessionell ein Hardliner. Er verttritt eben nicht nur einfach „Islam“, sondern eienn ganz bestimmten und macht keinen Hehl daraus, dass er andere islamische Strömungen für verurteilenswürdig fehlgeleitet haltet.

    Was eben auch kaum erwähnt wird : verbreitet sich der Islam, so verbeiten sich deren interne konfessionelle Streitereien mit.

    1. Ich dachte wenn die Welt zum Haus des Islams geworden ist würde frieden herschen? 😉

      Es ist wirklich schade, wie du schon erwähnt hast, dass jetzt vor allem Personen wie Vogel die Gunst der Stunde um das Minarett-Bau-Verbot nutzen, um sich in der Öffentlichkeit zu profilieren.

      Leider bekommen häufig die, welche am lautesten schreien auch die meiste Beachtung. Die Muslime, welche „angepasst“ und friedlich leben erhalten dadurch leider nicht so eine Medienpräsenz. Persönlich hoffe ich schon, dass diese moderaten Strömungen mit der Zeit sich ganz über die radikalen, fundamentalen Strömungen des Islams behaupten können.

      Erdogan hat teilweise recht, wenn er sagt, „Es gibt keinen moderaten Islam, nur den Islam“ – ich möchte aber nicht den Leuten verbieten trotzdem zu versuchen ihre Religion zu modernisieren oder zu reformieren, wir könnten davon, so vermute ich, nur profitieren.

  3. Ja, die lautesten erhalten am meisten Aufmerksamkeit.
    Von mir aus müssen sich jetzt auch nicht unbedingt die gemässigten oder säkularen Moslems zu Wort melden. Denn man braucht ja jetzt nicht so zu tun, als wüsste man hier in Europa nicht, dass nicht sämtliche Muslime hier religiöse Eiferer oder gar Fanatiker sind. Statements wie „Wir sind keine Terroristen weil wir Muslime sind“, wirken einfach nur peinlich und nach meinem Geschmack unterstellend.
    Diese Generalverdachts-Diskussion bringt meiner Ansicht nach sowieso nichts.

    Das Problem ist die Kultur. Da der Islam kulturell ja ausgeprägt einheitlich (eben arabisch) ist geht die Problematik vielmehr von sich gegenseitig beeinflussenden Gruppen, als von Individuen als Solches aus.

    „Aktualisierung“ in Sachen Pierre Vogel : nun ist mittlerweile zu lesen, dass in einem Interview sagte, das Minarett sei für die Ausübung des Islam keine Notwendigkeit.
    Seltsam, was?!
    Mit dieser Aussage scheint bestätigt, dass es ihm nur dadurch ging, wieder mal öffentlich Werbung für den Islam zu machen. Für „seinen“ Islam, wohlverstanden.

    1. Ganz toll fand ich an der Demo ein Schild mit irgendwie:

      „Die Rassisten sind kriminelle Behörden
      Schützen Sie Kinder“
      (Siehe: http://files.newsnetz.ch/bildlegende/26006/335048_pic_970x641.jpg )

      „Schützen sie Kinder“ – ja ganz tolle Aussage, der Zusammenhang mit dem Islam ist mir da aber nicht ersichtlich. In etwa so vorbildlich wie das vorgehen von Zensurministerin Ursula von der Leyen gegen Kinderpornografie.

      Ausserdem verstehe ich nicht, warum man diese Person einreisen und reden liess:
      http://www.blick.ch/news/schweiz/bern/deutscher-hassprediger-wuetet-gegen-blick-135693

    2. wenn vogel nach hamburg kommt,muss er mit rücken an der wand schlafen,der soll sich aus germany verpissen,wenns ihm nich passt

      1. Ich fasse diesen Kommentar nicht als Drohung auf, denn das möchte ich auf diesem Blog nicht sehen. Aber es ja wohl eher eine Tatsache, dass sich Vogel in Deutschland nicht nur Freunde gemacht hat mit seinem Wirken. Wie sagt man? Wer Hass sät, wid Hass ernten.

  4. Ich möchte doch zu gerne mal von de Kritikern ein klares Beispiel wo Pierre Vogel „Gewalt anzettelt“. Dass die Scharia in der Schweiz und auch in anderem vorwiegend nichtmuslimischen Ländern nicht angewandt wird und auch nicht angewandt werden kann ist ja wohl klar.

    Übrigens auch hierzu. Wer zum Geier wollte die Scharia in der Schweiz einführen? Ich mag mich echt an niemanden erinnern!

    Punkto Minarett, nein es gin Vogel nicht darum öffentlich Werbung zu machen für sich, sondern um das Prinzip der Gleichberechtigung für alle Religionen hierzulande, ob nun ein Minarett zwingend ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle, sondern einzig und allein nur, dass jede Religionsgemeinschaft ob Juden, Christen, Mormonen und Muslime dasselbe recht erhalten. Übrigens: Schon mal den grossen Mormonenturm in Zollikofen gesehen? An dem stört sich keiner ab Minarette will man nicht. Soviel zur Gleichberechtigung.

    1. Ich muss dir recht geben, man hätte lieber alle religiösen Bauwerke verboten. So ist für mich dieses Gesetz leider angreifbar.

      Persönlich weiss ich nicht ob Vogel zu Gewalt aufgerufen hat, ich glaube kaum. Vogel hat nicht unrecht wenn er sagt dass er den wahren Islam repräsentiert, darum sollte er ruhig in die Schweiz einreisen können – eine bessere Anti-Werbung gibt es wohl kaum.

      Wenn jemand nach den Gesetzen welche ein Analphabet aus der arabischen Wüste im 7. Jahrhundert für seine Gefolgsleute erfunden hat, leben möchte, der kann das ja tun – so lange er anderen Menschen dabei nicht auf den Sack geht. Leider tun, dass viele, dann müssen sie sich auch nicht darüber aufregen, warum sie immer weniger willkommen sind.

      In den letzen Jahren habe ich mich z.B. herzlich wenig über Buddhisten, Zoroastrier oder Juden aufgeregt.

    2. Vielleicht etwas späht meine Antwort.

      Für die Unmissverständlichkeit Pierre Vogels‘ Aussagen rsp Forderungen braucht man sich nur seine Videos anzuschauen.
      Wir müssen uns im Klaren sein : die Extremisten sämtlicher Couleur (also auch Rassisten, Rechtsextreme, Ultra-Christen usw) sind sich heute ihrer „juristen-kompatiblen“ Rhetorik nur zu gut bewusst.

      All deren Rhetorik ist heutzutage viel subtiler als zu vergangenen Zeiten.

      Und nochmals sei betont :
      Religionsfreiheit ist nicht mit Freier ReligiopnsAusübung zu verwechseln!
      Denn die Glaubensfreiheit betrifft das Private Recht, während sich die Religionsfreiheit auf die öffentlich-rechtlichen Belange bezieht.

      Nur bestehen da die Unterschiede in der Umsetzung zwischen den verschiedensten Staaten mit gleicher Grundgesetzgebung.

      Aktualisierung zu Pierre Vogel:
      Kürzlich war zu lesen, dass er wieder vor hat, in der Schweiz aufzutreten.
      Sein „WerbeGag“ : sich in die Rolle des Opfers zu begeben scheint ihm zu Popularität zu verhelfen.

    1. Pass lieber auf dass du nicht deinen eigenen arsch fickst, so unkoordiniert wie du schreibst. Kein Wunder, dass du es nur bis zum Ali gebracht hast.

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